Die "Norman Door": Warum schlecht gestaltete Türen Probleme verursachen können

Die "Norman Door" beschreibt Türen, die aufgrund ihrer unklaren Beschriftung oder Handhabung für den Benutzer nicht intuitiv zu öffnen sind. Diese Türkonzepte können für Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen eine Barriere darstellen und ihre Unabhängigkeit einschränken. In diesem Artikel erfährst Du mehr über das Konzept der "Norman Door" und dessen Auswirkungen auf die Barrierefreiheit.

Mehrere gleiche Türen nebeneinander.
Bild von Arek Socha über die Plattform Pixabay

Das Konzept der "Norman Door"

Unter dem Begriff "Norman Door" versteht man eine Tür, die aufgrund ihrer unklaren Beschriftung oder Handhabung für den Benutzer nicht intuitiv zu öffnen ist. Der Begriff geht auf den Designer Don Norman zurück, der in seinem englischsprachigen Buch "The Design of Everyday Things" beschreibt, wie schlecht gestaltete Alltagsgegenstände Probleme für den Benutzer verursachen können. Eine Norman Door kann beispielsweise durch eine unklare Beschriftung des Türgriffs oder durch das Fehlen von visuellen Hinweisen auf eine Schiebetür entstehen.

Es gibt Schnittmengen zwischen dem Konzept der "Norman Door" und Barrierefreiheit. Eine Tür, die schwer zu öffnen ist oder die unklare Anweisungen zur Bedienung hat, kann für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Beeinträchtigungen eine Barriere darstellen. Daher ist es wichtig, dass Türen so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen zugänglich und einfach zu bedienen sind. Dies gilt insbesondere für öffentliche Gebäude, in denen eine barrierefreie Gestaltung gesetzlich vorgeschrieben ist, um Diskriminierung zu vermeiden und die Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen.

Beispiele aus unserem Alltag

Ein Beispiel für eine Norman Door aus dem Alltag in Deutschland wäre beispielsweise eine Glastür, auf der keine Kennzeichnung vorhanden ist, ob man sie ziehen oder schieben muss. Oftmals befindet sich an solchen Türen lediglich ein kleiner Griff, der nicht eindeutig auf die Bewegungsrichtung hinweist. Viele Menschen, die diese Tür zum ersten Mal sehen, werden verwirrt sein und zunächst die falsche Bewegungsrichtung wählen, was zu einer unangenehmen Situation führen kann.

Ein weiteres Beispiel für eine Norman Door ist eine Tür mit einem Türgriff, der nicht intuitiv zu bedienen ist. Zum Beispiel könnte der Türgriff zu glatt oder zu schwer zu greifen sein, oder er könnte an einer ungewöhnlichen Stelle platziert sein, die nicht der natürlichen Handbewegung entspricht.

In beiden Fällen führt die schlechte Gestaltung der Tür dazu, dass die Nutzer Schwierigkeiten haben, sie zu öffnen oder zu schließen. Dies kann insbesondere für Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen eine Barriere darstellen und ihre Unabhängigkeit einschränken. Daher ist es wichtig, dass Designer und Architekten bei der Gestaltung von Türen und anderen Einrichtungen die Bedürfnisse aller Nutzergruppen berücksichtigen und sicherstellen, dass sie einfach und intuitiv zu bedienen sind.

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